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Mit konkreten Zielen eine facettenreiche Zukunft gestalten: Das Responsible Business Program der NKG

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Mit konkreten Zielen eine facettenreiche Zukunft gestalten: Das Responsible Business Program der NKG

Verantwortung und Nachhaltigkeit sind seit jeher ein integraler Bestandteil unserer Arbeit bei der NKG, denn: Kaffee verbindet uns mit Menschen und Gemeinschaften auf der ganzen Welt sowie mit deren natürlicher Umwelt. Ihre Rechte und ihre Gesundheit sind eine Grundvoraussetzung für unsere Kaffeelieferungen. Mit dem Responsible Business Program der NKG (deutsch: Programm für ein verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln) weiten wir unser Engagement für die vielen Aspekte des nachhaltigen und verantwortungsvollen Wirtschaftens aus, indem wir konzernweite, ehrgeizige Ziele setzen.

Die Standards und Anforderungen für nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Handeln steigen. Gleichzeitig gewinnen wir jedoch auch mehr Wissen und ein ausgeprägteres Bewusstsein für global relevante soziale und ökologische Themen. Gesetzgeber, Kunden und die breite Öffentlichkeit fordern in Bezug auf solche Themen sowohl mehr Maßnahmen als auch mehr Transparenz. Mit Blick auf unseren langfristigen Erfolg ist es daher von zentraler Bedeutung, dass wir auf aktuelle Entwicklungen reagieren und soziale, ökologische und ökonomische Bedürfnisse in unser Geschäftsmodell einbeziehen. Als weltweit agierendes Unternehmen mit großem Einfluss sieht sich die NKG dazu verpflichtet, sich diesen Herausforderungen zu stellen, an dem globalen Diskurs teilzunehmen und kontinuierlich zu einer wachsenden nachhaltigen Kaffeeindustrie beizutragen.

Im Jahr 2020 hat das Board of Management der NKG beschlossen, einen starken Fokus auf die unternehmerische Verantwortung zu legen, bestehende konzernweite Aktivitäten zu bündeln und die vielen relevanten Aspekte zu filtern, um Prioritäten definieren zu können. Daraus entwickelte es gemeinsam mit verschiedenen Abteilungen das Responsible Business Program der NKG. Das Responsible Business Program der NKG baut auf der zuvor erarbeiteten Corporate Responsibility-Strategie auf. Sie betont als zentrales Element das Setzen und Erreichen klarer Ziele. Die Ziele sind ehrgeizig, jedoch erreichbar, und sie sind an verschiedene Indikatoren gebunden, damit sie im Laufe der Zeit messbar gemacht werden können. Auf diese Weise können wir den Fortschritt der NKG mit Blick auf die einzelnen Ziele verfolgen und das Erreichte intern und extern transparenter und einfacher kommunizieren. Das Responsible Business Program, das von dem Board of Management und dem operativen Management der NKG weltweit in vollem Umfang mitgetragen wird, bietet den Konzerngesellschaften ein Rahmenwerk mit entsprechendem Freiraum. Letzterer ermöglicht es ihnen, ihre eigenen Ideen einzubringen, damit sie die Prozesse an ihre Möglichkeiten und Bedürfnisse anpassen können.

„Wir sind davon überzeugt, dass Corporate Responsibility von unterschiedlichen Perspektiven und Fähigkeiten profitiert. Langfristiger Erfolg beruht in diesem Kontext auf dem Engagement und Einsatz der Menschen mit vielfältigen Hintergründen.“
Sarah Tischer, Head of Group Compliance, Neumann Gruppe

Dr. Sarah Tischer, Leiterin des Programms und Head of Group Compliance, betont die funktionsübergreifende Organisationsstruktur: „Wir sind davon überzeugt, dass die Corporate Responsibility nach unterschiedlichen Perspektiven und Fähigkeiten von Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen verlangt. Der Erfolg beruht in diesem Zusammenhang auf dem Engagement und dem Einsatz verschiedenster Disziplinen.“ Um dem Rechnung zu tragen, werden Compliance, Sustainable Business Unit, HR, Communications sowie Experten aus verschiedenen NKG-Gesellschaften gemeinsam für die Umsetzung des Responsible Business Programs der NKG verantwortlich sein.

Übergeordnete Ziele und Teilziele

Das Responsible Business Program setzt vier übergeordnete Ziele. Sie definieren, wie wir bei der NKG verantwortungsvoll und nachhaltig handeln. Jedes dieser Ziele setzt sich zudem aus mehreren strategischen Teilzielen zusammen – insgesamt neun Ziele, die in den nächsten fünf bis 10 Jahren unseren Fortschritt begleiten werden.

Förderung eines verantwortungs­bewussten Verhaltens innerhalb der NKG

Das erste übergeordnete Ziel lautet: „Wir fördern verantwortungsbewusstes Verhalten innerhalb der NKG“. Dieses Ziel und seine Teilziele konzentrieren sich darauf, die derzeitigen und zukünftigen Mitarbeiter der NKG dazu zu motivieren, ihr Wissen und ihre Kenntnisse auszubauen. Außerdem sollen sie sicherstellen, dass eine Vielfalt an Hintergründen und Erfahrungen als eine Kernkompetenz anerkannt und gefördert wird. Ein konkreter Ansatz für Ziel 1 „Förderung der Lernkultur“ ist es, über NKG Learning mehr Online-Schulungsinhalte anzubieten, die auf die persönliche und berufliche Weiterentwicklung abzielen. Darüber hinaus soll sichergestellt werden, dass jedem Mitarbeiter während der Arbeit ausreichend Zeit für die Weiterbildung zur Verfügung steht. Weitere Ziele, die sich auf die Mitarbeiter der NKG beziehen, sind die Erhöhung der Vielfalt innerhalb der Belegschaft sowie eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema Mitarbeitergesundheit und -sicherheit.

Bei dem zweiten Ziel „Verstärkung unseres Einflusses entlang unserer Lieferketten“ liegt der Fokus darauf, mehr Transparenz und Nachhaltigkeit entlang unserer Kaffee-Lieferketten zu schaffen. Teil dieser Zielsetzung ist das neue Programm „NKG Verified“. Es wird für uns ein wichtiges Instrument zur Verbesserung der Rückverfolgbarkeit und der Compliance in der Lieferkette hinsichtlich wesentlicher Kriterien wie der Kinderarbeit, der Zwangsarbeit und der Abholzung von Wäldern darstellen. Die NKG wird die Lieferanten mittels eines kooperativen Ansatzes, eines regelmäßigen Dialogs und gemeinsam vereinbarter Ziele dabei unterstützen, die sozialen und die ökologischen Standards kontinuierlich und langfristig zu verbessern.

Verstärkung unseres Einflusses entlang unserer Lieferketten

NKG
BLOOM

NKG BLOOM ist eine Initiative der Neumann Kaffee Gruppe (NKG), deren Ziel es ist, eine langfristige Rohkaffee-Versorgung zu sichern. Dies soll erreicht werden, indem den Kleinbauern die Möglichkeiten und Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, die sie benötigen, um ihre Farmen mit vollem Potenzial betreiben zu können und einen Weg beschreiten können, der sie aus der Armut herausführt.

NKG
Verified

NKG Verified ist ein neues Programm, das sich unter anderem mit der Rückverfolgbarkeit und der Einhaltung wichtiger Compliance-Regeln, etwa in Bezug auf Kinderarbeit, Zwangsarbeit und die Waldrodung, beschäftigt. Innerhalb der Verified-Lieferketten wird anhand interner und externer Audits die Einhaltung von sozialen, ökonomischen und ökologischen Kriterien überprüft.

Das dritte Hauptziel des Responsible Business Programs der NKG ist die „Verbesserung der Lebensbedingungen für Kaffeebäuerinnen und -bauern“. Mit NKG BLOOM wird eine nachhaltige Beschaffungsstrategie aufgebaut, mit der sichergestellt werden soll, dass die Kleinbauern mit dem Wissen und den Ressourcen ausgestattet werden, die sie zur langfristigen Maximierung ihres Einkommens und somit zur Überwindung ihrer Armut benötigen. Dazu gehören unter anderem die Bereitstellung finanzieller Mittel und der Zugang zu Schulungen für Kleinbauern und Gruppen. Die NKG wird ihre Bemühungen in diesem Zusammenhang in den kommenden Jahren weiter ausbauen und zu branchenweiten Lösungsansätzen beitragen, damit die Unterstützung der Kleinbauern signifikant verbessert werden kann.

Verbesserung der Lebensbedingungen für Kaffeebäuerinnen und -bauern
Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks

Nicht zuletzt ist auch die „Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks“ ein wichtiges Ziel, denn Kaffee ist ein Agrarprodukt und daher besonders anfällig für sich ändernde Klimabedingungen und ein sich allgemein wandelndes Wettergeschehen. Die NKG trägt mit großem Engagement ihren Teil zum Schutz und zur Erhaltung der Umwelt und zur Reduktion negativer Klimaauswirkungen bei. Wir leisten dies, indem wir zunächst den ökologischen Fußabdruck unseres Unternehmens ermitteln und diesen anschließend mithilfe von Innovationen und effizienten operativen Prozessen verringern. Zur Förderung umweltfreundlicher Lösungen innerhalb der Kaffee-Lieferkette wird die NKG, so weit wie möglich, strategische Partnerschaften aufbauen – zum Beispiel über Coffee & Climate, einer Initiative, die die NKG mitbegründet hat und die in wichtigen Anbaugebieten weltweit an der Einführung von Verfahren und Methoden arbeitet, mit denen der Klimawandel eingedämmt werden kann.

Das Team

Dr. Sarah Tischer arbeitet gemeinsam mit ihrem Team mit voller Kraft an der Umsetzung des Responsible Business Programs der NKG. Melissa Chavana, die im Mai dieses Jahres zum Compliance-Team der NG hinzugestoßen ist, wird an der Verbesserung unseres ökologischen Fußabdrucks arbeiten. Aktuell unternimmt sie den ersten ehrgeizigen Schritt: die Analyse des konzernweiten Kohlenstoff-Fußabdrucks. Nicole Ochojski ist ebenfalls erst seit wenigen Wochen bei der NKG tätig. Sie wird in erster Linie für das Reporting und die Kommunikation des Responsible Business Programs der NKG zuständig sein – und sich damit der wichtigen Aufgabe widmen, unsere Nachhaltigkeits- und Corporate Responsibility-Projekte nachhaltiger zu gestalten. Julia Herrling arbeitet bereits seit mehreren Jahren im Compliance-Team unserer Unternehmensgruppe. Sie ist maßgeblich für das Thema Mitarbeiterschulungen zuständig. In unserer letzten Ausgabe der NKG Connected haben wir Ihnen NKG Learning vorgestellt. Dieses Projekt hat sie von Beginn an mitbegleitet. Deshalb wird Julia Herrling nun gemeinsam mit Maren Uzarek aus der HR-Abteilung und Hanns-Christian Neumann, Corporate Affairs, die Umsetzung des ersten Ziels „Förderung der Lernkultur“ vorantreiben. Katja Wilde ist seit 2018 Mitglied des Compliance-Teams unseres Konzerns. Auch sie arbeitet mit an dem Responsible Business Program der NKG, und zwar an Ziel 3, der „Verbesserung von Gesundheit und Sicherheit“ sowie an Themen, die im Zusammenhang mit der Lieferkette stehen.

Von links nach rechts: Nicole Ochojski, Melissa Chavana, Katja Wilde, Sarah Tischer, Julia Herrling

Wie oben bereits erläutert, ist das Ziel „Die Verbesserung der Lebensbedingungen der Landwirte“ eng mit NKG BLOOM verknüpft. Daher wird es maßgeblich von der Sustainable Business Unit (SBU), unter der Leitung von Catalina Eikenberg und Carolin Ehrensperger vorangetrieben, die tatkräftig von ihrem Team unterstützt werden: Paula Mejia, Tim Nicolas Niepel und Jette Brandauer. Die SBU wird außerdem bei Aufgaben Unterstützung leisten, die im Zusammenhang mit dem Ziel „Steigerung des Einflusses innerhalb unserer Lieferketten“ stehen, und ihr Fachwissen darüber hinaus auch in weiteren relevanten Bereichen einbringen. Zur Unterstützung dieses Vorhabens wird das Responsible Business Program von Lena Tippel und dem Communications-Team der NG mit intensiven Kommunikationsaktivitäten begleitet.

Was ist noch geplant?

Die Arbeit am Responsible Business Program der NKG schreitet dank großer Motivation und großem Engagement schnell voran. Aber es ist natürlich nicht möglich, alle Ziele gleichzeitig in Angriff zu nehmen. Deshalb hat das Board of Management beschlossen, die Ziele auf wirtschaftlichen bzw. gesellschaftlichen Entwicklungen sowie auf den vorhandenen Ressourcen basierend nach Dringlichkeit zu sortieren. Oberste Priorität hat das Angebot zusätzlicher Mitarbeiterschulungen und die Möglichkeit für alle Mitarbeiter, die über einen Computer und einen Internetzugang verfügen, sich bis zum Ende dieses Jahres durch selbstbestimmtes Lernen mehr Wissen anzueignen. Daneben arbeiten Catalina Eikenberg und ihr Team von der Sustainable Business Unit an der Implementierung und Verbesserung von NKG Verified. Gleichzeitig arbeitet die SBU hart daran, dass noch mehr Landwirte Zugang zu NKG BLOOM erhalten. Ein weiteres Ziel mit hoher Priorität ist die Ermittlung des Kohlenstoff-Fußabdrucks sowie die anschließende Entwicklung von Zielen zu dessen Reduzierung.

Bild von Julia Wichert

Julia Wichert

Bild von Julia Herrling

Julia Herrling

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