In the spotlight

Die Entwicklung der NKG in Asien

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Die Entwicklung der NKG in Asien

Einblicke von Mira Yudhawati und Emily Chua

Die NKG ist seit nunmehr 30 Jahren in Asien aktiv. Die letzten Neuzugänge waren NKG Korea im Jahr 2022 und PT NKG Indonesia Imports als zweite Gruppenfirma in Indonesien neben Berindo Jaya im März 2024. Um einen besseren Einblick in die dynamischen Kaffeemärkte und interessanten Entwicklungen in Asien zu bekommen, haben wir mit Mira Yudhawati, COO bei NKG Indonesia Imports, und Emily Chua, Senior Coffee Trader Bero Coffee Singapore, gesprochen, die eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung unserer Vorhaben und Bestrebungen in Asien spielen. In diesen Märkten steckt viel Potenzial und wir freuen uns darauf, sie weiter wachsen zu sehen.

NKG Indonesia Imports und der indonesische Kaffeemarkt

Mira Yudhawati kannte die NKG schon lange bevor sie dieses Jahr in ihrer Position als COO bei NKG Indonesia Teil der Gruppe wurde als starke Marke mit Einfluss auf den globalen Kaffeemarkt. Für Mira bietet der Wechsel zur NKG nicht nur eine neue berufliche Perspektive, sondern auch die Chance, am Wachstum der indonesischen Kaffeebranche mitzuwirken. „NKG Indonesia Imports ist eine Plattform, die auf die Bedenken der Röstereien hinsichtlich Angebot und Nachfrage eingeht“, sagt Mira und fügt hinzu: „Unsere Hauptaufgabe ist die Bereitstellung von Lösungen für die Akteure der Branche, damit sie ihr Angebot sichern und gleichzeitig mit den Markttrends Schritt halten können.“ Indonesien ist nicht nur ein interessanter/faszinierender/spannender und trendorientierter Markt, sondern verfügt auch über eine traditionsreiche Kaffeekultur, die weit zurückreicht. Das sieht man nicht nur daran, dass dort viel Kaffee angebaut wird, sondern auch an den zahlreichen Cafés in verschiedenen Regionen und Landesteilen.

Haben Sie schon einmal von „Ngopi“ gehört? Mira erklärt, warum dieser Begriff ein perfektes Beispiel dafür ist, wie tief Kaffee in der indonesischen Kultur verwurzelt ist:

„Kaffeetrinken ist nicht bloß ein angenehmer Zeitvertreib, sondern hat bei uns Tradition. Man trifft sich und kommt mit anderen in Kontakt, oft wird man zum ‚Ngopi‘ eingeladen, also zum gemeinsamen Kaffeetrinken.“

Mira Yudhawati, COO NKG Indonesia

Wenn man über die indonesische Kaffeekultur und die neuesten Trends beim Kaffeekonsum spricht, stolpert man laut Mira noch über weitere interessante Begriffe: „In den letzten Jahren ist Es Kopi Susu in Indonesien und weltweit zu einem unglaublich beliebten Getränk geworden. Dabei handelt es sich um Espresso mit Palmzucker, pflanzlicher Sahne und Vollmilch auf Eiswürfeln. Das Getränk verkauft sich hauptsächlich online über Lieferdienst-Apps. Durch diesen Trend ist der Kaffeekonsum in Indonesien angestiegen, was viele Investorinnen und Investoren von nah und fern auf den Plan gerufen hat, die in kleine Caféketten investieren. Doch nicht nur Kopi Susu erfreut sich immer größerer Beliebtheit, Indonesien verzeichnet auch einen Anstieg an Geschäften für Spezialitätenkaffee, die hochwertigen Kaffee anbieten. Mit ihnen wächst auch die Anzahl an gut ausgebildeten Baristas, die bei Weltmeisterschaften Erfolge feiern.“

Persönliche Fragen an Mira Yudhawati

Wann hatten Sie zum ersten Mal beruflich mit Kaffee zu tun?

Meine erste Stelle in der Kaffeebranche hatte ich 2004 bei Opal Coffee, einer Firma für Kaffee und Kaffeezubehör, wo ich im Vertrieb für Hotellerie und Gastronomie zuständig war.

Was bringen Sie zu NKG Indonesia mit und gibt es etwas, was Sie mit der Firma gern erreichen möchten?

Ich habe viel Erfahrung in der Kaffeeproduktion und als Jurorin bei World Coffee Championships und möchte meine Expertise in die indonesische Kaffeebranche einbringen. Mit den Stärken der NKG im Rücken berate ich die Akteurinnen und Akteure der Branche zu passenden Kaffeesorten, Geschmacksprofilen und Markttauglichkeit.

Wie machen Sie Ihren Kaffee zu Hause und wie trinken Sie ihn am liebsten?

Ich trinke meinen Kaffee gern schwarz. Normalerweise trinke ich morgens zu Hause gern einen handgebrühten Kaffee und nach dem Mittagessen einen schwarzen Eiskaffee.

Was bringt Sie zum Lachen?

Ich sehe mir gern lustige Memes an und lache gemeinsam mit Freunden.

der chinesische Kaffeemarkt

Als Singapurerin mit chinesischen Wurzeln fühlt sich Emily eng mit der chinesischen Kultur verbunden. Beim Vergleich der Kaffeekulturen Chinas und Singapurs sieht sie bei beiden einige Besonderheiten: „Meine Urgroßeltern wanderten Anfang des 20. Jahrhunderts aus der südlichen Provinz Fujian aus. Singapur ist ein lebendiger kultureller Schmelztiegel. Wir wuchsen mit westlicher Musik und chinesischer Küche auf. Unsere Kaffeekultur ist vielseitig, wir haben zum Beispiel unseren Nanyang-Kaffee, der hauptsächlich aus indonesischem Robusta besteht und oft mit gesüßter Kondensmilch oder Zucker getrunken wird. In China entstand der Kaffeemarkt in den 1990ern und war anfangs nur den Wohlhabenden zugänglich. In den letzten fünf Jahren ist die Nachfrage nach Kaffee aber deutlich angestiegen, hauptsächlich durch die Kette Luckin Coffee, die hochwertigen Kaffee zu günstigen Preisen anbietet. In den letzten Jahren hat der chinesische Kaffeemarkt – angetrieben durch die Expansion der günstigen Caféketten – ein rasendes Wachstum von 20 bis 30 % erfahren. Dabei gibt es in den unterschiedlichen Regionen unterschiedliche Präferenzen: In Shanghai und Nordchina werden 100-%-Arabicabohnen bevorzugt, während in den südlichen Provinzen wie Guangzhou und Hainan gern Blends mit etwas Robusta-Anteil getrunken werden.“

Für Emily muss die NKG unbedingt zeitnah in den Markt einsteigen:

 „Wenn wir die Chance, die sich aktuell durch die wachsende Nachfrage nach Kaffee bietet, nicht nutzen, verpassen wir eine großartige Gelegenheit.“

Emily Chua, Senior Coffee Trader Bero Coffee Singapore

Um in Sachen Kaffeekonsum in China auf dem neuesten Stand zu sein, haben wir Emily auch nach den neuesten Trends dort gefragt. „Kokos-Latte ist in China sehr beliebt“, berichtet sie. Doch es gebe noch andere Entwicklungen: „Es gibt immer mehr Apps, über die man Kaffee online zur Selbstabholung oder Lieferung bestellen kann. Die jüngere Generation probiert eifrig neue Aromen aus, was zu speziellen Vorlieben in China führt. Kaffee wird hier oft mit anderen Geschmacksrichtungen kombiniert.“

Persönliche Fragen an Emily Chua

Wann hatten Sie zum ersten Mal beruflich mit Kaffee zu tun?

Die Stelle bei Bero Coffee ist meine erste in der Kaffeebranche.

Seit wann sind Sie bei der NKG?

Ich bin seit Dezember 1992 bei Bero Coffee.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit für die NKG am besten?

Ich habe bei Bero Coffee in verschiedenen Abteilungen gearbeitet, erst in der Logistik, später in den Bereichen Handelsbetreuung und IT. Ich war in der Qualitätskontrolle tätig und erhielt eine Q-Grader-Zertifizierung von der SCAA. Schließlich arbeitete ich mich zur Kaffeehändlerin hoch. In den vielen Jahren in den verschiedenen Abteilungen lernte ich viele Aspekte des Kaffeehandels kennen. Mir gefällt die Vielfalt des Wissens rund um Kaffee – man lernt jeden Tag dazu.

Wie machen Sie Ihren Kaffee zu Hause und wie trinken Sie ihn am liebsten?

Ich mag meinen Kaffee am liebsten handgebrüht oder aus der Filtermaschine und trinke gern Single Origins mit ausgewogenem Profil, zum Beispiel aus Kolumbien.

Was bringt Sie zum Lachen?

Über die albernen Witze meines Mannes muss ich immer sehr lachen.

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