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Der NKG Roaster Day 2021: Reale Begegnungen in einer virtuellen Umgebung
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Der NKG Roaster Day 2021: Reale Begegnungen in einer virtuellen Umgebung

Trotz Covid-19-Beschränkungen fanden Rösterkunden und Mitarbeiter der NKG beim „NKG Roaster Day 2021“ einen Weg, wichtige Marktentwicklungen miteinander zu diskutieren. Das Event fand zum ersten Mal in einer virtuellen Umgebung statt – eine herausfordernde und inspirierende Erfahrung zugleich.

Die Planung von NKG-Veranstaltungen beginnt in der Regel lange vor dem eigentlichen Ereignis. Es muss nach einer geeigneten Location gesucht werden, Catering und Unterkunft für die Gäste müssen organisiert und Flüge gebucht werden – um nur einige Dinge zu nennen, die im Vorfeld sorgfältig geplant werden müssen.

Wie wir alle wissen, sind langfristige Planungen seit Beginn der Pandemie fast unmöglich. Dazu gehört auch die Organisation von Präsenzmeetings und -veranstaltungen. Dank der Digitalisierung und optimierter Online-Tools wurden und werden jedoch unterschiedlichste neue Möglichkeiten entwickelt, sich virtuell zu treffen. Die NKG hat sich diese neuen Möglichkeiten zunutze gemacht und am 25. Februar 2021 den ersten virtuellen NKG Roaster Day veranstaltet. Obwohl sich die 154 Teilnehmer nur online treffen konnten, fühlte sich die Veranstaltung an wie eine „Reise um die Welt“.

Abwarten und (ausnahmsweise) Tee trinken

Dieses Sprichwort, das Motto der Veranstaltung, stand auf dem Goodie, das alle teilnehmenden Kunden erhielten.

EXTERNE TEILNEHMER
AUS
LÄNDERN, DIE
ZUSAMMEN FÜR
GEHANDELTE
SACK KAFFEE STEHEN

Ungewöhnliche Herausforderungen und unerwartete Chancen

Ziel des „NKG Roaster Day“ ist es, die Kunden über die neuesten Zahlen zu Angebot und Nachfrage zu informieren und sie über aktuelle globale Trends bei der NKG in den Bereichen Produktion, Finanzierung, Risikomanagement, Herausforderungen und Transparenz innerhalb der Lieferkette auf dem Laufenden zu halten.

Da der ursprünglich als Präsenzveranstaltung geplante „NKG Roaster Day 2020“ aufgrund des Ausbruchs der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, hat die NKG in diesem Jahr ein Online-Format ausprobiert, um den Kontakt zu ihren Kunden pflegen und sich zumindest virtuell treffen zu können. Dies war eine große Herausforderung, da Referenten an verschiedenen Standorten mit unterschiedlichen Zeitzonen koordiniert werden mussten. Das neue Format bot aber auch eine Reihe von Möglichkeiten: Mit Elementen wie zum Beispiel den „Live-Video-Touren“ konnten die Teilnehmer virtuell in die vier wichtigsten Produktionsländer der NKG reisen. Und: Dank des Online-Formats war es mehr Kunden möglich, an der Veranstaltung teilzunehmen – 100 externe Teilnehmer aus 12 Ländern waren mit dabei. „Leider fehlt der persönliche Austausch. Unser Ziel ist es dennoch, einen konstruktiven Dialog über die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden und unsere gemeinsamen Möglichkeiten zu führen“, so David M. Neumann, Group CEO, bei seiner Eröffnungsrede.

Einblicke mit „Überraschungseffekt“

Die Teilnehmer wurden von Jörn Severloh, Group COO, und Jens Janecki, Managing Director von Bernhard Rothfos, durch die Veranstaltung geführt. Die erste Session wurde von Ana Wilks aus der NKG Statistical Unit geleitet, die Einblicke in die Entwicklung von Angebot und Nachfrage und in die Zahlen der neuesten Ernte gab. Während ihrer Präsentation wichtiger Fakten und Zahlen zu den Hauptproduktionsländern übergab sie das Mikrofon virtuell an die Kollegen der NKG-Exportgesellschaften Becamo (Honduras), SKN Caribecafé (Kolumbien), NKG Stockler (Brasilien) und NG Vietnam (Vietnam), die dem Publikum „Live-Einblicke“ in die neuesten Entwicklungen in ihren jeweiligen Ländern gaben. Während Emilo Medina, Geschäftsführer Becamo, über die Kaffeeproduktion in Honduras und die durch die Hurrikane ETA und IOTA verursachten Schäden berichtete, sprach Thomas Weiske über die Entwicklung der Lagersituation und der Kaffeewertschöpfungskette in Vietnam. Günter Häusler, General Manager NKG Stockler, nahm die Teilnehmer mit auf eine virtuelle Exkursion. Er zeigte ein Video, das unter anderem die Anbausituation in Brasilien veranschaulichte. Florian Benkhofer, ehemaliger General Manager SKNC, bot sogar eine virtuelle „Live-Tour“ und lief mit seiner Handykamera durch das neue Werk in Neiva (in der Provinz Huila in Kolumbien).

Günter Häusler, General Manager NKG Stockler, nahm die Teilnehmer mit auf eine virtuelle Exkursion. Er zeigte ein Video, das die Anbausituation in Brasilien veranschaulichte.

Referenten aus der ganzen Welt haben den NKG Roaster Day mit ihrem Fachwissen bereichert.

Ausblicke mit zukunftsweisenden Konzepten

Der erste Veranstaltungsteil endete mit einem Ausblick von Ana Wilks auf mögliche Angebots- und Nachfrageszenarien, der große Defizite und große Lagerbestände vorhersagte. Anschließend wurden im zweiten Teil der Veranstaltung aktuelle Herausforderungen innerhalb der Lieferkette und Schwerpunktthemen der NKG diskutiert.

Justin Schulze-Smidt, Group CFO, informierte über das Marktumfeld im Bereich Trade & Commodity Finance. Darauf folgte eine Präsentation von Kay Lohse, ICL Internationale Commodity Logistik, und Frederic Hofsommer, Bernhard Rothfos, über pandemiebedingte Herausforderungen in der Schifffahrt. Sie stellten zudem TradeLens, eine digitale Lösung für mehr Transparenz in der Lieferkette und verbesserte Dienstleistungen, vor. Abschließend berichtete Catalina Eikenberg, Head of Sustainable Business Unit, Neumann Gruppe, über Herausforderungen und Chancen im Bereich des Responsible Sourcing. Um eine lebendige Diskussion unter den Teilnehmern zu ermuntern, wurden Frage-Sessions per Chat angeboten, die Raum für Ideen- und Erfahrungsaustausch boten.

In seinem Schlusswort fasste Jens Janecki zusammen, dass „Tracking and Tracing“ in den kommenden Jahren eine hohe Priorität erhalten und dabei die Digitalisierung eine zentrale Rolle spielen werde. Im Kontext des allgemeinen Digitalisierungstrends sei es somit praktikabel, eine Veranstaltung wie den NKG Roaster Day in einem virtuellen Rahmen durchzuführen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Pandemie bis zum nächsten NKG Roaster Day entwickelt und welcher Rahmen – virtuell oder „real“ – sich zu dem Zeitpunkt anbietet. Die Auswertung einer Live-Umfrage, die während der Veranstaltung durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass das digitale Format durchaus eine Option ist: 88 Prozent der Anwesenden gaben an, dass sie wieder teilnehmen würden.

Bild von Britta Winkgens

Britta Winkgens

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