Faces and Portraits

Interview

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Interview

Auf ein Cupping mit Michael Bode

Nina Wonerow: „Herzlich Willkommen zum Interview und zum Cupping, Michael Bode! Sag mal, hast du eigentlich Ahnung von Kaffee?“

Michael Bode: „Ich habe ein bisschen Ahnung von Kaffee, aber vor allem natürlich aus Konsumentensicht. Ich trinke aber sehr gerne Kaffee und habe selbst eine Siebträger-Maschine zu Hause. Allerdings war mir nicht bewusst, wie umfangreich die Wertschöpfungskette ist bis das Endprodukt beim Kunden ist.“

NW: „Was würdest du über Kaffee am liebsten noch lernen?“

MBo: „Ich bin seit dem 1. September hier bei der Neumann Gruppe und ich stelle fest, wie vielfältig und wie aufwendig das ist, den Kaffee zum Konsumenten zu bringen. Ich hatte das Glück, schon mal in Mexiko gewesen zu sein, bei Exportadora Café California und dort die Prozesse zu sehen vom Farming über die Produktion. Das hat mir die Komplexität gut vermittelt und es gib noch viele Details zu erlernen. Beim Cupping einige der  verschiedenen Aromen zu erschmecken wäre toll.

NW: „Hast du eine Lieblingssorte oder eine Kaffeezubereitungsart, die du magst?“

MBo: „Ich nutze zu Hause eine Mischung mit 90% Arabica, 10%, Robusta, das schmeckt mir bisher am besten, sowohl für den Espresso wie auch für den Cappuccino. Espresso mag ich am Liebsten, wenn der dann eine schöne Crema obendrauf hat, bin ich zufrieden.“

Nina Wonerow hat Michael Bode im Musterzimmer der Coffee Plaza in Hamburg zum Cupping getroffen.

NW: „Was gefällt dir bislang an der NKG besonders gut?“

MBo: „Die Mitarbeiter. Ich habe bisher sehr viele freundliche Mitarbeiter kennengelernt – jeder hat sehr viel Wissen und ich sag mal Kaffee in der DNA. Das ist unwahrscheinlich schön, auch zu sehen, wie begeistert und motiviert die Leute sind. Zudem ist das Produkt Kaffee, die Wertschöpfungskette und das gesamte Kaffee-Business sehr spannend. Hier in Hamburg in der Hafencity haben wir zudem ein tolles Bürogebäude umgeben vom traditionellen Kaffeehandelsumfeld.“

NW: „Wie sieht bei dir ein typischer Arbeitstag aus?“

MBo: „Zunächst geht der Laptop an und es gibt es erstmal einen Kaffee. Dann bin ich ziemlich getaktet, ich will natürlich viele Leute und Themen kennenlernen, dazu habe ich viele Termine und Besprechungen. Dennoch versuche ich mir auch immer wieder Zeit für ein Gespräch zu nehmen, die E-Mails zu bearbeiten und natürlich auch, um mir einfach mal in Ruhe Gedanken über die Themen zu machen.“

NW: „Du sagtest, dass du bereits in Mexiko bei ECC warst. In welches Kaffeeursprungsland würdest du am liebsten als nächstes reisen?“

MBo: „Die nächste Reise ist bereits geplant, es geht für mich nach Brasilien. Brasilien ist das größte und eines der wichtigsten Ursprungsländer für die NKG und auch von den Prozessen her sehr weit fortgeschritten. Daher möchte ich das natürlich unbedingt mal kennenlernen, auch in Hinblick auf unsere Digitalisierungsvorhaben. Für unser Projekt, die Einführung von Dycotrade mit Microsoft Dynamics, was wir global ausrollen werden, ist es natürlich wichtig zu verstehen, was wir dann letztendlich auch liefern müssen. Ansonsten natürlich noch viele andere Länder, da doch jedes wieder anders ist.“

Steckbrief

NAME
Michael Bode

GEBURTSTAG
February 16

FAMILIE
Verheiratet, ein Sohn

UNTERNEHMEN
Neumann Gruppe

WOHNORT UND LAND
Hamburg und nach wie vor Nürnberg, Deutschland

POSITION/ABTEILUNG
Director Group IT and Digitalization

ERSTER ARBEITSTAG BEI DER NKG
September 1, 2023

NW: „Wie kannst du deine Tätigkeit bzw. deine Schwerpunkte bei der NG kurz beschreiben?“

MBo: „Ich habe offiziell die Verantwortung für IT und für Digitalisierung. Bei IT geht es darum, dass die Arbeitsgeräte funktionieren, dass die Mitarbeiter mit Laptops und Mobiltelefonen etc. ausgestattet sind. Außerdem müssen wir sicherstellen, dass die Applikationen, die benutzt werden, funktionieren und dass wir da eine stabile Umgebung und Lösungen haben, so dass es keine Störungen für das Business gibt. Zudem entwickeln wir auch Anwendungen selbst. Und wir müssen die IT Sicherheit, so gut wie möglich, sicherstellen.

Dann haben wir natürlich auch Projekte. Hier werden Anforderungen aus dem Business umgesetzt, und dazu auch teilweise neue Softwarelösungen ausgewählt und implementiert, wie zum Bespiel „Dycotrade“ (Anmerkung: Commodity Trading und Risk Management System) „Cargoo“ (Anmerkung: Transportmanagement System). „Workday“ als neue HR Lösung ist ein weiteres Beispiel.

Diese Projekte tauchen dann auch wieder im Bereich der Digitalisierung auf, weil wir unsere IT Landschaft, unser IT-Ökosystem, modernisieren und aus Prozesssicht ganzheitlich betrachten müssen. Wir haben generell eher ältere Systeme, die jetzt an ihre Grenze kommen, auch in Hinblick auf die Erreichung der Strategie des Unternehmens, 20/200. Deswegen werden wir Dycotrade als einheitliche Commodity Trading Solution implementieren, weltweit. Bessere, modernere Lösungen werden uns unterstützen, die Ziele der NKG zu erreichen.  Darüber hinaus wir müssen auch schauen, was wir in Zukunft noch benötigen.

NW: „Hast du selber im IT Bereich schon mal einen richtige Fehler verursacht?“

MBo: „Naja gut, ich bin jetzt auch nicht mehr der ganz Jüngste und natürlich macht man immer wieder mal einen Fehler. Glücklicherweise waren das nie Dinge, die nicht wieder in einer gewissen Weise repariert werden konnten, die Auswirkungen davon waren immer recht gering. (lacht). Wichtig ist daraus zu lernen!“

NW: „Was kann ich als Mitarbeiterin eigentlich zu dem Thema Cybersecurity beitragen?“

MBo: „Ich glaube, der wichtigsten Beitrag, den jeder Nutzer machen kann ist, zu überprüfen, ob eine eingegangene E-Mail von einer vertrauenswürdigen Quelle kommt oder nicht. Immer zweimal hinschauen und lieber nicht öffnen, vor allem nicht den Anhang. Denn dort verstecken sich dann oft das Virus oder sogenannte Ransomware, die dann über den Rechner installiert wird und das ganze Unternehmen lahm legen können.“

NW: „Was ist die eine Sache, die man über Michael Bode wissen muss?“

MBo: „Stille Wasser sind tief. Ich denke, ich bin eher jemand, der nach außen hin vielleicht etwas ruhiger wirkt. Aber ich habe viel Feuer in mir und hab sehr viel Neugier und Engagement, ich mache Dinge aus Überzeugung. Weitere ‚hidden talents‘ gerne beim persönlichen Kennenlernen. (lacht).“

NW: „Was würdest du dir wünschen, was die Kollegen über Michael Bode sagen oder denken?“

MBo: „Ich würde mir wünschen, dass die Mitarbeiter sagen, das ist jemand, auf den ich zugehen und mit dem ich reden kann, der verlässlich ist, und mit Engagement und Freude dabei ist. Und IT und Digitalisierung, das machen wir aus IT-Sicht nicht zum Selbstzweck, sondern das machen wir, um das Business zu unterstützen, und hoffentlich wird das auch so gesehen. Auf privater Ebene würde ich mir da vielleicht noch ein, zwei andere Sachen wünschen. (lacht).“

Einen herzlichen Dank an Jens-Peter Lichtenberg und das Team der Hamburger Quality Abteilung, dass wir bei euch für das Interview zu Gast sein durften!

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